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Kultur & Brauchtum

Kultur in Tirol, das heißt hören, sehen, schmecken, fühlen.

 

"Die Tiroler sind lustig" – heißt es in einem bekannten Lied. Es hat wesentlich dazu beigetragen, dass man vielerorts meint, die Tiroler seien ein Volk der Jodler und Schuhplattler. Schützenaufmärsche, Lederhosen und Blasmusik beherrschen weitgehend die Vorstellung, die man sich im Ausland von Tiroler Brauchtum macht.

Aber Tiroler Brauchtum ist viel mehr. Und es hat mit Lustigkeit oft gar nicht viel zu tun. Viele Bräuche stammen aus Zeiten, in denen man den Widrigkeiten der Natur hilflos ausgeliefert war und sie durch Gebete und Riten zu besänftigen suchte. Auch Dämonenfurcht und Aberglaube, vermischt mit tiefer christlicher Volksfrömmigkeit, führten zu unterschiedlichem Brauchtum, das den Jahresablauf bestimmte und sich (wenn teilweise auch in abgewandelter Form) bis in die heutige Zeit erhalten hat.

Wer zudem urbane Zentren besucht, dem offenbart sich ein spannender Kontrast aus Altem und Neuem. Moderne, hoch innovative Architektur, die auf Jahrhunderte alte Burgen und Schlösser trifft. Eine Kulturszene, die von klassischen Opern und Festivals für Alte Musik ebenso getragen wird wie von zeitgenössischen Kunst-Galerien, Museen, Sehenswürdigkeiten, Theatern, Ausflugszielen oder spektakulären Aussichtsplattformen.

Mystisch und archaisch sind die Tiroler Fasnachtsbräuche, die ganze Dörfer in ihren Bann ziehen. Allen gemeinsam ist das Leitthema des Triumphs des Frühlings über den Winter.

Passionsspiele, Palmprozessionen, lärmende Ratschen, die das Glockengeläut während der Karwoche ersetzen sollen, „Heilige Gräber“ und Ostermärkte bestimmen die vorösterliche Zeit in Tirol.

Wenn der längste Tag auf die kürzeste Nacht trifft, wird in Tirol mit symbolischen Feuerbildern, die in den Bergen entzündet werden, „Sonnwend“ gefeiert.

Mehr als 2.100 Almen in den Tiroler Bergen, sind im Sommer die Heimat von rund 200.000 Nutztiere. Sie grasen dort die Almweiden ab und tragen damit wesentlich zu Tirols einzigartigem Landschaftsbild bei. Wenn das Vieh dann im Herbst, mit prunkvollem Kopfputz geschmückt, bei den "Almabtrieben" wieder ins Tal zurückkehrt, wird das vielerorts seit Jahrhunderten fröhlich gefeiert.

Der in der Kirche dargebrachte Dank für eine gute Ernte geht beim „Erntedank“ im Herbst meist mit Kirchtagstreiben, Tanz und besonderen Speisen einher.

Adventmärkte sind eine alpenländische Tradition der Vorweihnachtszeit. Die Christkindlmärkte in den acht Orten, die sich zu „Advent in Tirol“ zusammengeschlossen haben, garantieren nicht nur ein stimmungsvolles Ambiente, sondern auch höchste Qualitätsstandards, kulinarische Köstlichkeiten und ein Rahmenprogramm, dass von Brauchtum, Musik und Handwerkskunst geprägt ist.

Zahlen, Daten & Fakten

  • Im Sommer verbringen 12% der Tirol-Gäste eine Besichtigungsreise, je 4% einen Städte- bzw. Kultururlaub (Mehrfach-Nennungen möglich)
  • Im Sommer besucht knapp die Hälfte der Tirol-Gäste Sehenswürdigkeiten, jeder Fünfte besucht Brauchtumsveranstaltungen, jeder Zehnte Museen/Ausstellungen und 7% machen (Stadt)-führungen
  • Der Kultururlauber ist durchschnittlich 50,8 Jahre alt und damit etwas älter als der Tirol-Schnitt
  • Deutlich überdurchschnittliches Bildungsniveau und Tagesausgaben
  • Der Großteil reist als Paar

Quelle: Tirol Werbung, T-Mona Sommer 2022